Namaste!
Am 20. Juni sind wir losgeflogen, von Genf über Amsterdam und Delhi
nach Nagpur. Als wir in Delhi ankamen, war es kurz nach Mitternacht und
trotzdem 37°C. Mittlerweile sind wir in Anandwan in der Nähe von Nagpur
ziemlich in der Mitte Indiens.
Das Dorf Anandwan ist ein Ort, wo Baba Amte (=ein Inder) ein Krankenhaus und viele handwerkliche Arbeitsmöglichkeiten seit 1949 eingerichtet hat, um Menschen mit
Behinderungen, Lepraerkrankten und von der Gesellschaft ausgeschlossenen
Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen.
Sabia, ihr Sohn und ihr Mann, haben uns vom Flughafen abgeholt und
wunderbar willkommen geheissen und uns durch das Dorf geführt. Gegessen
wird hier mit den Händen, w
uns: Chapatti (= dünnes Brot in Form von Pfannkuchen), Tomaten,
Linsendahl, Ziegenmilchjoghurt, Okragemüse, Papadum, Reis, verschiedenes
indisch gewürztes Gemüse...-alles super lecker!
Wir haben bereits verschiedene Orte in Anandwan gesehen: Teppichwebereien, eine Werkstatt für Fahrräder mit zwei Hinterrädern und einem Sitz für Menschen mit Gehbehinderung, eine "Megaküche", in
welcher täglich Essen für ca. 2000 der 3000 Einwohner Anandwans gekocht wird, kleine Seen, eine Werkstatt, in der Betten gebaut, eine, in der Matratzen genäht werden etc.
Die Menschen hier legen viel Wert darauf, alte Gegenstände oder auch Plastik wiederzuverwerten, so bauen sie zum Beispiel Staudämme mit alten Autoreifen, Bambus und Plastikresten.
Heute haben wir das Krankenhaus mit den leprakranken Menschen besichtigt, was sehr eindrucksvoll war. Diese Menschen haben zum Teil verstümmelte Finger und Zehen oder verformte Gesichter. Als wir sie gesehen haben, haben wir sie begrüsst mit einem "namaste" während
man die Hände vor das Herz hält.
Bis jetzt haben wir vor allem besichtigt und angeschaut (ein bisschen touristisch), aber ab heute nachmittag werden wir beginnen einen zerfallenen Raum zu renovieren und in den nächsten Tagen dürfen wir in den verschiedenen Werkstätten mithelfen.
Alicia
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